Ein ganz besonderer Gast: Prof. Dr. Gerhard Trabert kommt nach Hatzenport
Die Katholische Frauengemeinschaft Hatzenport hat am 27. Oktober 2020, um 19:00 Uhr, im Hotel „Zur Traube“ in Hatzenport einen Gast: Prof. Dr. Gerhard Trabert, Hochschullehrer des Jahres 2020 und erster Vorsitzender der Vereine „Armut und Gesundheit“ in Deutschland und „Flüsterpost“ kommt an die Mosel.
„Das ist eine große Freude und vor allem eine Ehre für uns“, sagen Christel Ackermann, die Vorsitzende der Frauengemeinschaft und ihre Stellvertreterin Inge Wilkening.Vor 23 Jahren hat der 1956 in Mainz geborene Arzt und Sozialpädagoge den Verein „Armut und Gesundheit“ gegründet. Weil Armut krank und Krankheit arm machen kann, wollte er damals nicht mehr nur zusehen. Es ging ihm vor allem um wohnungslose Menschen. Für sie schuf er bereits 1994 eine medizinische Vorsorgeeinrichtung: Mit einem mobilen medizinischen Zentrum suchten er und seine Mitstreiter die Standorte in der Stadt auf, an denen Menschen ohne festen Wohnsitz lebten. Trabert bot ihnen kostenlos ärztliche Hilfe an und war der erste deutsche Arzt, der für diese mobile Praxis eine kassenärztliche Zulassung bekam. Viele Jahre später ist der „Arzt der Armen“, wie man ihn noch heute nennt, immer noch für die Ärmsten der Gesellschaft da!
Professor Trabert ist aber noch mehr: Er kümmert sich um Flüchtlinge, die im Mittelmeer um ihr Leben kämpfen. Er ist Partner von Schwester Dr. Lea Ackermann von SOLWODI (sie war auch schon zu Gast bei der Hatzenporter Frauengemeinschaft), die er im Kampf gegen Zwangsprostitution und für die Rechte von Frauen unterstützt – und seit der Coronakrise engagiert er sich in hohem Maße für die, die am meisten unter der Pandemie zu leiden haben: Wohnungslose!
Das er alleine die Welt nicht besser machen kann, irritiert ihn nicht im Geringsten. Aber: Wichtig ist ihm seine Arbeit. Was er unternehme, „habe immer etwas mit dem Recht auf Menschenwürde und mit den Menschenrechten zu tun!“, sagt er. Der Arzt und Pädagoge Trabert ist somit zu einem neuzeitlichen Synonym für Hilfsbereitschaft und den Kampf für das Recht eines jeden Menschen auf Würde, Achtung und Anerkennung geworden. Er hat Bewegung in die gesellschaftliche Erstarrungen gebracht und mit seinem Lebenswerk gezeigt, dass der bewegen kann, der sich nicht davon abbringen lässt.
Die Frauengemeinschaft Hatzenport freut sich auf seinen Vortrag am 27.Oktober 2020.
Hans-Peter Schössler, Herbert Menzel