Kahnsportclub Hatzenport e. V.
Thomas Fink
Kurt Busch
E-Mail: kahnclub@online.de
Gegründet 1988; z. Zt. 9 Mitglieder; Ansprechpartner: Kurt Busch, Thomas Fink
Der kleinste Hatzenporter Verein befasst sich mit der Pflege und Erhaltung traditioneller Kleinwasserfahrzeuge; bevorzugt den Nachen der Firma Schottel. Diese wurden lange Zeit in Spay am Rhein produziert, bis die Fertigung von der Firma Schmitt Stahlbau im Nachbarort Moselkern für einige Jahre fortgeführt wurde. Diese Beiboote aus Stahl waren jahrzehntelang DIE Rettungs- und Arbeitsboote auf fast allen Frachtschiffen, die die europäischen Flüsse befuhren. Außerdem besitzt der Kahnclub weiterhin einen größeren Nachen, der früher in Cochem die Versorgung der Bevölkerung bei Hochwasser gewährleistete.
Die Boote liegen in den Sommermonaten in der Mosel neben der alten Fährrampe. Diese Liegenschaft hat die Ortsgemeinde freundlicherweise vom Verein übernommen, nachdem der Kahnclub mit einigen Behörden gravierende Probleme hatte. Der Verein betreut diese Wasserfläche weiterhin für die Gemeinde und hält auch gerne Liegeplätze für andere Wassersportler bereit.
Einer der Höhepunkte in der Geschichte des Kahnsportclubs war der Kauf, Restauration und Betrieb des alten Fischerkahns „St. Petrus“ im Jahre 1992. Dieser 16 m lange Kahn war viele Jahre das Aushängeschild des Vereins. Leider nagte der Zahn der Zeit an diesem wunderschönen Schiff, sodass man irgendwann keinen sicheren Betrieb mehr gewährleisten konnte und sich davon trennen musste.
Großes Engagement zeigt der Kahnclub bei jedem Weinfest der Dorfgemeinschaft. Neben einem großen Motivwagen für den Festumzug kümmert sich der Verein um die spektakuläre und sichere Ankunft des Weingottes Bacchus. Von der Mosel aus kommend erreicht er Hatzenporter Boden, besteigt eine Sänfte und wird zum Festplatz getragen. Dieses Ritual ist zu einem Aushängeschild des Weinfestes geworden, das jährlich viele Besucher anzieht. Das hat sich über die Grenzen hinaus herumgesprochen, so dass dieses Spektakel seit vielen Jahren auch in Bruttig-Fankel vom Kahnsportclub Hatzenport durchgeführt wird.
Nicht nur die Mosel hat es den Vereinsmitgliedern angetan; seit vielen Jahren fahren mal mehr, mal weniger viele mit ihren Kähnen nach Amsterdam, um dort durch die Grachten zu schippern. Konningsdag und Sail Amsterdam erhalten immer Besuch von der Mosel. Hier kann man dann in ein Getümmel eintauchen, das man nur dort erleben kann. Auch wurden immer mal wieder Segeltouren in Holland organisiert, wo auf alten, traditionellen Plattbodenschiffen kreuz und quer durchs Ijssel- und Wattenmeer gesegelt wurde. Bei diesen Fahrten lernt man nicht nur nette Fischerorte kennen, sondern erlebt Gemeinschaft in einer ganz anderen Dimension.